Kinderarbeit

Von Kinderarbeit sprechen wir, wenn Kinder unter 18 Jahren viel zu schwere Aufgaben erledigen müssen. Oder wenn Kinder nicht zur Schule gehen können, weil sie viel zu lange am Tag arbeiten.  

Für diese Arbeit erhalten die Kinder zum Teil nicht einmal Geld. Häufig handelt es sich dabei um Arbeiten, für die die Kinder noch zu jung sind. Oder es handelt sich um Arbeiten, die besonders gefährlich sind und schlimme Folgen für die Gesundheit der Kinder haben.

Durch ihre Arbeit können sie oft nicht zur Schule gehen und haben kaum Zeit, sich auszuruhen oder zu spielen – obwohl das ein Kinderrecht ist. 

160 Millionen

Kinder arbeiten weltweit. Das ist jedes 10. Kind!

42 Millionen

Kinder arbeiten in Afrika südlich der Sahara.

9 Stunden

arbeiten Kinder im Schnitt am Tag.

Armut: der häufigste Grund für Kinderarbeit

Viele Kinder arbeiten, weil ihre Eltern nicht genügend Geld verdienen, um die Familie zu ernähren. In vielen Fällen gibt es keine Schule in der Umgebung oder die Unterrichtsbedingungen sind zu schlecht. Oder die Eltern sind durch Krankheit oder Krieg gestorben und die Kinder sind auf sich allein gestellt.  

Wo gibt es Kinderarbeiter und was tun sie?

Kinderarbeit gibt es auf der ganzen Welt. Besonders viele Kinder arbeiten in Afrika südlich der Sahara und in den ärmsten Ländern der Welt. Kinder arbeiten oft auf der Straße: Sie verkaufen Obst, Süßigkeiten oder Zigaretten, sammeln Abfall, putzen Schuhe oder waschen Autos. Des Weiteren arbeiten viele Kinder in Fabriken und Werkstätten, zum Beispiel in Teppichwebereien oder Nähateliers. Insgesamt arbeiten mehr Jungen als Mädchen. Allerdings muss man dazu sagen, dass Mädchen häufig Arbeiten im Haushalt erledigen, die weniger auffallen. Deshalb tauchen diese nicht immer in den Statistiken auf.


„Ich arbeite in einer Eisenwerkstatt, um meine Familie zu ernähren.“

— Anas, 12 Jahre alt

Erfahre mehr über die Geschichte von Anas

Clement erzählt von seiner Arbeit in einer Kobalt-Mine

Was kannst du gegen Kinderarbeit tun?  

  • Spreche mit deiner Familie, deinen Freunden oder deiner Schulklasse über Kinderarbeit 
  • Spreche mit deinem Lehrer und organisiere einen Projekttag oder halte einen Vortrag zur Kinderarbeit  
  • Starte eine Aktion am Welttag gegen Kinderarbeit. Dieser findet jedes Jahr am 12. Juni statt.

Beim Einkaufen kannst du auf das Fairtrade-Siegel achten. Denn auch bei der Produktion von Lebensmitteln kann Kinderarbeit vorkommen. Besonders betroffen ist die Kakao-Produktion in der Elfenbeinküste und in Ghana. Eine Untersuchung hat ergeben, dass zwischen 2018 und 2019 1,56 Millionen Kinder in die Kakaoproduktion der beiden Länder verwickelt waren. Der Kern des Problems ist auch hier Armut, die auf zu geringe Preise für den Kakao zurückgeht. Ein fairer und gerechter Kakaopreis ist daher eine der wirksamsten Schutzmassnahmen gegen Kinderarbeit. Aus diesem Grund setzt sich die Fairtrade-Initiative schon lange für Mindestpreise ein.

Bei allen Produkten mit Fairtrade-Siegel kannst du daher sicher sein, dass den Produzenten faire Preise gezahlt werden und keine Kinder bei der Produktion ausgebeutet wurden. Achte doch bei deinem nächsten Besuch im Supermarkt mal darauf!

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